Am Freitag vor Palmsonntag fand in der Emmauskirche in Bad Griesbach ein ganz besonderer Kreuzweg statt, der von Schülern und Schülerinnen der 6. Jahrgangsstufe des Wilhelm-Diess-Gymnasiums Pocking vorbereitet worden war und in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bad Griesbach, dem Ökumenischen Zentrum Emmaus Bad Griesbach, dem Pfarrverband Bad Griesbach und dem Kirchlichen Jugendbüro Pocking gefeiert wurde.
Dieses Projekt kam auf Anregung der Kirchlichen Jugendreferentin Silvia Lenger zustande, welche die Idee hatte, einen Kreuzweg nach Art von Totenbrettern zu gestalten. Mit der finanziellen Unterstützung des Jugendbüros Pocking konnte dies umgesetzt werden. Im Kunstunterricht arbeitete StRin Christiane Dorn einen Kreuzweg mit zwölf Stationen aus, wobei sich jeweils zwei Schüler der Klasse 6b mit einer Station beschäftigten. Parallel dazu wurden die unterschiedlichen Stationen im Religionsunterricht unter Anleitung von OStRin Maria Kasbauer inhaltlich aufbereitet.
Die Bedeutung dieses Projekts, bei dem so viele Institutionen aber auch innerschulisch mehrere Gruppen zusammengearbeitet haben, kam bereits in der Begrüßung zum Kreuzweg durch die Kur- und Klinikseelsorgerin Regina Roßmadl zum Ausdruck. OStRin Maria Kasbauer führte anschließend aus, dass es in unserem Leben immer wieder Situationen gibt, die dem Kreuzweg Jesu sehr ähnlich sind. Manches in unserem Leben ist schwer zu ertragen, manchmal fallen wir und manchmal brauchen wir Hilfe von anderen. Der Kreuzweg werde deshalb auch in der 6. Jahrgangstufe im Zusammenhang mit dem Thema Leid und Tod besprochen. StD Edgar Brückl betonte in seinem Grußwort als Vertretung der Schulleitung, dass heute ein besonderer Anlass sei, bei dem gelebte Gemeinschaft sichtbar und erlebbar werde. „Gelebte Schulgemeinschaft, da verschiedene Fächer miteinander gearbeitet haben. (…) Lebendigkeit, da unsere Schüler dafür auch ihre Freizeit geopfert haben.“ Besonders dankte er an dieser Stelle auch Luis Steinhuber, der mit viel Hingabe dafür gesorgt hatte, dass die ausgestalteten Holzbretter sicher stehen konnten. Außerdem sei dieses wirklich tolle Projekt gelebte Gemeinschaft zwischen Schule und Kirche. Damit hätten die Schüler ein eindrucksvolles Zeichen für die wichtigen Dinge in der heutigen Zeit gesetzt: Zusammenarbeit und Kooperation und damit Menschlichkeit.
Vorgetragen wurde der Kreuzweg schließlich von den jeweiligen Schülerpaaren, die stolz ihre künstlerische Ausgestaltung präsentierten. Unterstützt wurden sie dabei von Silvia Lenger, Regina Roßmadl, Pfarrer Arne Schnütgen und Maria Kasbauer. Die musikalische Gestaltung des Kreuzwegs übernahm Vera Lorenz, die jede Station mit einem passenden Lied oder Instrumentalstück abschloss.
Nach dem ökumenischen Kreuzweg ließen die Besucher und Besucherinnen den Abend bei einem kleinen Umtrunk ausklingen. Diese Initiative unterstreicht das Engagement der beteiligten Institutionen für die spirituelle und persönliche Entwicklung junger Menschen sowie die Förderung der Ökumene vor Ort.
Die einzelnen Kreuzwegstationen können in der Karwoche noch in der Emmauskirche Bad Griesbach betrachtet werden.

„Gelebte Schulgemeinschaft, da verschiedene Fächer miteinander gearbeitet haben. (…) Lebendigkeit, da unsere Schüler dafür auch ihre Freizeit geopfert haben.”
Sie haben Fragen zum Artikel?
Wir helfen Ihnen gerne.

Silvia Lenger
Kirchliche Jugendreferentin